Vierfacher Medaillenerfolg in den Emiraten: Deutsches Team glänzt bei der 57. Internationalen Chemieolympiade 2025

Zur 57. Internationalen ChemieOlympiade (IChO) trafen sich vom 05. bis 14. Juli 2025 354 Teilnehmer*innen aus 90 Ländern in Dubai. Die vier Schüler*innen des Deutschen Teams hatten sich in vier Auswahlrunden aus mehr als 1700 Personen für die Teilnahme an der internationalen Runde 2025 qualifiziert. Aus dem internationalen Wettstreit bringen sie vier Medaillen nach Hause: Magnus Güldenpfennig (Staatl. Otto-von-Taube-Gymnasium, Gauting, Bayern) erzielte einen ausgezeichneten 26. Platz und damit eine Goldmedaille, Jieoh Ahn (Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium, Dresden, Sachsen, Platz 48) und Yijiao Lu (Johann-Vanotti-Gymnasium, Ehingen, Baden-Württemberg, Platz 66) konnten jeweils Silber erringen und eine Bronzemedaille ging an Ole Ahrenhold (Gymnasium Raabeschule, Braunschweig, Niedersachsen, Platz 128). Im inoffiziellen Länderranking nach Punkten liegt das deutsche Team damit auf einem hervorragenden 12. Platz.

Das deutsche Team der IChO 2025 in Dubai. V.l.n.r.: Jieoh Ahn (Silber), Magnus Güldenpfennig (Gold), Ole Ahrenhold (Bronze), Yijiao Lu (Silber).
Das deutsche Team der IChO 2025 in Dubai. V.l.n.r.: Jieoh Ahn (Silber), Magnus Güldenpfennig (Gold), Ole Ahrenhold (Bronze), Yijiao Lu (Silber).

Dr. Frank Witte (Wettbewerbsleitung IChO, IPN), zeigte sich hochzufrieden: „Wir sind sehr stolz auf das grandiose Abschneiden des deutschen Teams. Wir konnten unser bestes Ergebnis seit 2012 erzielen und reisen mit einer Gold-, zwei Silber- und einer Bronzemedaille mit einem hervorragenden Resultat nach Hause. Einen bedeutenden Anteil daran hatten die intensive Vorbereitung am IPN und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und die Unterstützung durch den Förderverein Chemie-Olympiade e. V.“

Bevor sich die deutsche Delegation auf den Weg in den Wüstenstaat machte, konnten die jungen Talente ihre Fähigkeiten in Theorie und Praxis im Chemielabor des IPN schärfen. Zusätzlich zum fachlichen Vorbereitungsprogramm in Theorie und Praxis sorgte ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm für den nötigen Abstand. Unterstützt wurden sie auch von Mitgliedern des Fördervereins Chemie-Olympiade e.V.: Die beiden ehemaligen Nationalteammitglieder Frederik Walter und Maximilian Mittl (beide hatten im Jahr 2020 international teilgenommen) beantworteten sowohl Fragen zur Chemie als auch zum Ablauf der internationalen Veranstaltung.

In Dubai maßen sich die jungen Talente in zwei fünfstündigen Prüfungen. Die praktische Klausur fand dabei – genau wie die theoretische Klausur und zum ersten Mal in der Geschichte der IChO – nicht in einem Labor, sondern in der Expo-Halle Sharjah in Dubai statt. An den anderen Tagen boten die Gastgeber ein umfangreiches kulturelles Rahmenprogramm: So konnten die Schüler*innen Ausflüge in verschiedene Teile von Dubai und zur Landeshauptstadt Abu Dhabi erleben.

Magnus Güldenpfennig schildert seine Eindrücke von der Olympiade: „Es ist einfach faszinierend, wie man mit Chemie so viele Phänomene erklären und mehr oder weniger alltägliche Prozesse verstehen kann. Bei der IChO sind all diese Aspekte in zwei Klausuren konzentriert, wobei insbesondere die Praxisklausur durch die große Menge an Experimenten herausfordernd war, da es zeitlich kaum zu schaffen gewesen ist. Aber genau das machte sie auch interessant.“ Auch die Begegnungen mit internationalen Teilnehmenden seien ein prägendes Erlebnis gewesen: „Einander kennenzulernen war schön, da man zusammen eine nette Zeit verbracht und sich gut verstanden hat.“

Als Mentor*innen und Scientific Observer reisten neben Dr. Frank Witte (Wettbewerbsleitung IChO) vom IPN auch Dr. Felicitas Niekiel, Frederik Laurin Walter und Maximilian Keitel (Förderverein Chemie-Olympiade e. V., FChO) nach Dubai. Das Betreuer*innen-Team kümmerte sich beispielsweise um die Begutachtung sowie die Übersetzung der Klausuren vom Englischen ins Deutsche. Dabei konnte das in den vergangenen Jahren aufgebaute Netzwerk mit anderen Delegationen aus der Schweiz, Österreich, Luxemburg, Belgien und Liechtenstein weiter ausgebaut werden.

Der jährliche Auswahlwettbewerb für die Internationale ChemieOlympiade (IChO), die ChemieOlympiade in Deutschland, wird vom Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) in Kiel im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und in Zusammenarbeit mit den Kultusministerien der Länder durchgeführt. Weitere Informationen sind unter www.chemieolympiade.de zu finden.

Kontakt zur Wettbewerbsleitung:

Internationale ChemieOlympiade (IChO)
Dr. Frank Witte
Wettbewerbsleitung
IPN – Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik
Olshausenstr. 62
24118 Kiel
Email: icho-leitung@leibniz-ipn.de
Tel: 0431 880 3116