Feierliche Übergabe des Förderbescheids für den Digital Learning Campus
Vier Lernorte, sieben Projekt-Verbünde und über 150 assoziierten Partner – das ist der Digital Learning Campus (DLC) Schleswig-Holstein. Er wird koordiniert vom DLC-Hub, der mit insgesamt sechs Millionen Euro gefördert wird. Bildungs- und Wissenschaftsministerin Karin Prien hat heute die entsprechenden Förderbescheide für den DLC-Hub übergeben.
Der DLC-Hub wird in den kommenden fünf Jahren von drei wissenschaftlichen Einrichtungen koordiniert: Die Europa-Universität Flensburg (Förderung 2,5 Mio. Euro) übernimmt als Leadpartner die Koordinierung der physischen Lernorte, die Qualitätssicherung und die DLC-Trainer-Ausbildung. Die Technische Hochschule (Förderung von 2,9 Mio. Euro) ist für die Weiterentwicklung der DLC-Plattform verantwortlich, die unter www.dlc.sh sowohl Online-Lernangebote bieten wird als auch als auch Buchungs- und Kollaborationstools bereitstellen wird. Dritter Partner ist das Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN, Förderung 0,6 Mio. Euro), das für die Begleitforschung zuständig sein wird. „Es ist uns gelungen, drei starke Hochschulen und Forschungseinrichtungen für die zentrale Steuerung zu gewinnen. Ich bin mir sicher, dass sie gemeinsam unser digitales Vorzeigeprojekt DLC zum Erfolg bringen werden“, betonte die Ministerin in Kiel und ergänzte: „Der DLC macht junge Menschen fit für die digitale Welt von morgen. Er bietet ihnen unkompliziert einen Zugang zu den Themen der Digitalisierung, zu Innovationen und zum Thema „Künstliche Intelligenz“. Das Besondere daran: Es ist ein Lernen über alle Bildungsinstitutionen hinweg, in eigens geschaffenen Räumen und mit neuen Plattformtechnologien.“
Mit dem DLC werden ab 2024 neue, bürgeroffene Lernorte in Flensburg, Heide, Kiel und Lübeck entstehen, verbunden durch eine zentrale Lern- und Buchungsplattform. Die sechs Millionen Euro sind Mittel des Landesprogramms Wirtschaft und stammen aus dem EFRE- Fonds der Europäischen Union (40 Prozent) sowie aus Landesmitteln (50 Prozent). Die geförderten Institutionen beteiligen sich jeweils zusätzlich mit einem Eigenanteil von jeweils 10 Prozent. Das Angebot des DLC soll für alle Beschäftigten, Unternehmerinnen und Unternehmer, Schülerinnen und Schüler oder Studierende, die in Schleswig-Holstein leben, kostenfrei zugänglich und nutzbar sein. Es umfasst Kurse und bildungsbereichsübergreifende Workshops. Der erste Launch für die zentrale Plattform ist für Herbst 2024 geplant.
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„Die Begleitung des Vorläuferprojekts Future Skills hat gezeigt, dass es wichtig ist, Zielgruppen differenziert zu erfassen und zu berücksichtigen, ebenso Ziele der Anbietenden mit Erwartungen der Nutzenden gut abzugleichen. Deshalb ist der DLC uns ein großes Anliegen und wir freuen uns, diese Untersuchungen mit allen Partnern des DLC fortzuführen und mit der wissenschaftlichen Evaluation zum Erfolg des DLC beitragen zu dürfen!"
Prof. Dr. Knut Neumann vom IPN
„Das Institut für Interaktive Systeme (ISy) ist eines der forschungsstärksten Kompetenzzentren der TH Lübeck, mit einem Schwerpunkt in den Themen digitale Bildung, computergestützte Kommunikation, Kooperation sowie Human-Centered Design. So werden innovative digitale Lehr-Lern-Formate, Plattformen und Inhalte für Hochschullehre, Aus- und Weiterbildung, Lösungen zum Einsatz fälschungssicherer digitaler Zertifikate sowie vernetzte Plattformservices für digitales Lernen und Arbeiten entwickelt. Im DLC-Hub wird das ISy darauf aufbauend eine innovative Vernetzungsplattform entwickeln, um die DLC- Angebote – ob digital oder vor Ort – für die Nutzerinnen und Nutzer zugänglich zu machen.“
Prof. Monique Janneck, Projektleiterin der THL-Einheit im DLC-Hub
„Das Team der Europa- Universität Flensburg im DLC-Entwicklungshub ist zuständig für die strategische Weiterentwicklung des Digital Learning Campus und die Vernetzung aller beteiligten Akteurinnen und Akteure sowie der interessierten Bürgerinnen und Bürger, Organisationen und Unternehmen. Wir freuen uns auf diese spannende Aufgabe, insbesondere auf die partizipative Ausgestaltung des DLC.“
Prof. Christian Filk, Leiter der EUF-Einheit im DLC-Hub
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- Alle Fotos: Kai-Ole Nissen/MBWFK