Großer Erfolg für Entzündungsforschung im Norden: Exzellenzcluster PMI erhält erneute Förderzusage

Der Exzellenzcluster PMI wird für weitere sieben Jahre gefördert und kann so die erfolgreiche Erforschung chronisch-entzündlicher Erkrankungen fortführen. 

  • Der schleswig-holsteinische Exzellenzcluster mit dem Schwerpunkt Entzündungsforschung wird zum vierten Mal in Folge gefördert.
  • Die Vision für die neue Förderphase ist es, Präzisionsmedizin für chronische Entzündungserkrankungen in die klinische Anwendung zu bringen

Die gemeinsame Bewerbung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und der Universität zu Lübeck (UzL) um eine weitere Förderung des schleswig-holsteinischen Exzellenzclusters „Precision Medicine in Chronic Inflammation“ (PMI) war erfolgreich: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat heute bekannt gegeben, dass der Cluster PMI auch in der kommenden Förderperiode im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern weiter gefördert wird. Damit setzt sich der Cluster mit dem Schwerpunkt Entzündungsforschung bereits zum vierten Mal in Folge in dem hochkompetitiven Wettbewerb um diese Förderlinie durch. So eine lange Förderung ist äußerst selten. Die beantragte Fördersumme liegt bei fast 70 Millionen Euro für den Zeitraum von Januar 2026 bis Ende 2032.

Ziel: Neueste Erkenntnisse zum Wohle der Betroffenen in klinische Anwendung bringen

„Dass wir nun bereits zum vierten Mal gefördert werden, bestätigt die wissenschaftliche Exzellenz unserer Mitglieder sowie die gelungene interdisziplinäre Zusammenarbeit über Fachgrenzen und Institutionen hinweg. Es freut mich außerordentlich, dass wir diese erfolgreiche Arbeit fortführen und die Präzisionsmedizin bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen weiter entscheidend voranbringen können“, sagt der Sprecher des Exzellenzclusters PMI, Professor Stefan Schreiber. In der im Januar 2026 beginnenden Förderperiode wird PMI den Fokus auf die Übertragung von Forschungserkenntnissen in die klinische Anwendung legen.

Über den Cluster PMI

Immer mehr Menschen in Industrienationen leiden an chronischen Entzündungserkrankungen, wie zum Beispiel Morbus Crohn, Schuppenflechte, Diabetes oder Rheuma. Im Exzellenzcluster PMI arbeiten Forschende unterschiedlicher Fachrichtungen aus Medizin und Grundlagenwissenschaft interdisziplinär zusammen, um Diagnose, Behandlung und Prävention dieser Erkrankungen deutlich zu verbessern.

Chronische Entzündungserkrankungen sind von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich in Verlauf und Ausprägung. Daher können zwar mittlerweile häufig die Symptome gelindert und das Fortschreiten der Krankheit verlangsamt werden, ein vollständiger Stopp der Krankheit gelingt aber nur in einigen Fällen. Dem wollen die Mitglieder des Exzellenzclusters mittels Präzisionsmedizin, also spezifisch auf das betroffene Individuum zugeschnittener Diagnostik und Therapie, begegnen. Dahinter steckt der Ansatz, die individuellen Unterschiede zwischen einzelnen Patientinnen und Patienten bei einer Krankheit zu erkennen und nutzbar zu machen, indem darauf basierend die am besten passende Therapie ausgewählt wird.

Der nun bewilligte Antrag ist ein Fortsetzungsantrag des derzeit laufenden Clusters PMI. Dieser wurde in der ersten Förderphase von 2019-2015 mit insgesamt 52,2 Millionen Euro durch die Exzellenzstrategie von Bund und Ländern gefördert. Die Arbeit baut auf dem Vorgängercluster „Inflammation at Interfaces“ auf, der von 2007-2018 in zwei Förderphasen gefördert worden ist. Die Exzellenzstrategie ist ein Förderprogramm von Bund und Ländern zur nachhaltigen Stärkung der Spitzenforschung und der internationalen Wettbewerbsfähigkeit deutscher Universitäten.

Trägereinrichtungen des Clusters PMI sind: die Universitäten Kiel und Lübeck, das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), das Forschungszentrum Borstel – Leibniz Lungenzentrum, das Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie Plön, die Muthesius Kunsthochschule Kiel, das Kiel Institut für Weltwirtschaft und das Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN).

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Frederike Buhse
Telefon: (0431) 880 4682
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