Dr. Stefan Petersen
Didaktik der Physik
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Junge Physik-Talente aus 54 Ländern nahmen an der Europäischen Physik-Olympiade in Kutaissi teil. Kutaissi ist eine Stadt in Georgien. Die fünf Mitglieder des deutschen Teams haben tolle Leistungen gezeigt. Sie gewannen eine Goldmedaille und vier Silbermedaillen. Damit gehörte das deutsche Team zu den zehn besten Ländern.
Die Europäische Physik-Olympiade gibt es seit 2017. Sie bringt die besten Physik-Schüler aus Europa und anderen Ländern zusammen. Sie lösen praktische und theoretische Aufgaben, um Medaillen zu gewinnen. Die Physik-Olympiade fand vom 15. bis 19. Juli 2024 statt. Es nahmen 255 Schüler aus 54 Ländern teil. Neben 38 Ländern aus Europa waren auch 16 Teams von anderen Kontinenten dabei.
Der Wettbewerb wurde von der Universität in Ktaisi organisiert. Die Teilnehmer und ihre Betreuer lebten auf dem Gelände der Universität. Die Aufgaben für den Wettbewerb wurden hauptsächlich von einem Team vorbereitet mit Experten aus aller Welt. Diese Experten trafne sich schon einige Tage vor der Olympiade in Georgien.
Für Deutschland nahmen fünf Schüler teil. Das waren Johannes Kröcher aus Dresden, Oleksandr Prasolov aus Neutraubling, August Rehdorf aus Berlin, Armas Scharpegge aus Bielefeld und Jannik Weber aus Jena. Insgesamt hatten sich mehr als 97 Schülerinnen und Schüler beworben. Das deutsche Team wurde gut vorbereitet. In Kutaissi wurden sie von Prof. Gunnar Friege aus Hannover und Pascal Reeck aus Karlsruhe betreut. Dr. Stefan Petersen vom IPN in Kiel war auch dabei und half bei der Vorbereitung der Aufgaben.
Die Teilnehmenden mussten bei der Olympiade eine praktische und eine theoretische Prüfung machen. Beide dauerten fünf Stunden. Die Aufgaben waren schwer und vielfältig. In der Theorie gab es Aufgaben über einen Puck, der rollt und rutscht. In der praktischen Prüfung ging es um den Effekt, wie Bälle sich verformen, wenn sie auf den Boden fallen. Im Durchschnitt erreichten die Teilnehmenden etwa 35 % der Punkte. Zwei von ihnen lösten alle theoretischen Aufgaben richtig und bekamen die volle Punktzahl. Alle Aufgaben und Ergebnisse kann man hier nachlesen: https://eupho.ee/eupho-2024
Das deutsche Team hat sehr gute Leistungen gezeigt. Johannes Kröcher, Oleksandr Prasolov, Armas Scharpegge und Jannik Weber haben jeweils eine Silbermedaille bekommen. August Rehdorf hat sogar eine Goldmedaille gewonnen, die nur an die besten 10% der Teilnehmenden vergeben wird. Insgesamt belegte Deutschland den 7. Platz von 54 Ländern. Damit gehört Deutschland zu den besten drei Ländern aus Europa. Nur Rumänien und Estland waren besser.
Dieses Jahr haben so viele Länder wie noch nie an der Physik-Olympiade teilgenommen – 54 Länder insgesamt. In Deutschland waren es im vergangenen Jahr nur 37. Ein Grund dafür ist, dass die weltweite Physik-Olympiade 2024 im Iran stattfindet. Viele Länder können keine Teams dahin schicken. Deshalb haben sie stattdessen an der Europäischen Physik-Olympiade teilgenommen. Auch das deutsche Team war deshalb dabei. Trotzdem konnten die fünf besten deutschen Physikschüler ihr Können auf internationaler Ebene zeigen.
Ein großes Lob an die Organisatoren für den schnell geplanten Wettbewerb! Ein herzliches Dankeschön für die freundliche Gastfreundschaft.
Das Team der Physik-Olympiade in Deutschland sagt danke an alle, die geholfen haben! Es freut sich schon auf die Physik-Olympiade 2025 und die Schülerinnen und Schüler, die daran teilnehmen werden.